Die Mehrzahl der russischen Bürger ist überzeugt, »der Westen« plane einen Angriff auf ihr Land. Sind es nur die massiven Medienkampagnen, die diese kollektive Hysterie entfacht haben? Woher die Angst, die Aggressivität, der Hass gegen Andersdenkende? Irina Prochorowa blickt zurück auf die Gewaltgeschichte der Sowjetepoche: Oktoberrevolution, Entfesselung des Terrors, Gulag, Zweiter Weltkrieg. Kaum eine Familie, die nicht über Generationen von extremem Leid und seinen Folgen betroffen gewesen wäre. Das Verhältnis zu Schmerz und Verlust wurde vom Staat diktiert, in jubelnden Massenfesten ritualisiert. Individuelle Erinnerung verdrängen zu müssen war die Grunderfahrung derGesellschaft. Warum lebt diese »Unfähigkeit zu trauern« bis heute fort? Ist sie der Grund für das kollektive Trauma verängstigter Bürger?
DATEIGRÖSSE | 8.61 MB |
ISBN | 9783518127162 |
AUTOR | Irina Prochorowa |
DATEINAME | Das Fortleben der Gewalt.pdf |
VERöFFENTLICHUNGSDATUM | 03/01/2020 |
Entronnen: Das Fortleben deutsch-jüdischen Geistes. page 35–52 ... 3. Sexualisierte Gewalt und Beschämung – vom Missbrauch der Literatur. page 275 –286. Die Fragen nach Liebe und Gewalt zwischen Nationen, Generationen und ... der Leser versteht das Fortleben von Verlusten und Verletzungen, er spürt die über ...